Viele kennen noch folgende Situation bei der Anschaffung eines ERP-Systems: Die Software wird auf Lizenzbasis erworben und mittels eigener Hardware sowie Personal betrieben, inklusive aller Nebenkosten. Auf der anderen Seite entfällt das alles bei Software-as-a-Service, und die Leistungen können flexibel und nutzungsbasiert in Anspruch genommen werden. Dies ist wohl nur einer der Gründe, warum SaaS eine große Zukunft vorausgesagt wird.
SaaS als neues Modell
Das Modell Software-as-Service ist prinzipiell nichts Neues. Der Ansatz ist schon seit Jahrzehnten bekannt und im allgemeinen Gebrauch. So existiert bereits seit den 1960er-Jahren die Idee, geschäftliche Anwendungen zu hosten. Mit Cloud Computing kann ein Unternehmen Computing-Ressourcen über das Internet nach Bedarf nutzen, ähnlich wie bei Strom und Wasser.
Nicht verwechselt werden sollten SaaS-Modelle jedoch mit sogenannten Application Service Providern (ASP) bzw. dem Hosting in der Private Cloud. Bei diesen Lösungen wird die Software exklusiv, individuell und kostenpflichtig für jeden Nutzer bereitgestellt. Darüber hinaus werden die Kosten für die Infrastruktur nicht auf alle Nutzer pauschal verteilt, sondern separat abgerechnet. SaaS ist aber nur eine von mittlerweile vielen verschiedenen Möglichkeiten, wie Cloud Computing in Unternehmen genutzt werden kann. Dies sind weitere Beispiele:
Infrastructure-as-a-Service (IaaS)
Hierbei wird die Infrastruktur, wie etwa Speichervolumen und Server, vom Anbieter auf Mietbasis bereitgestellt. Nutzer können dadurch zum Beispiel auf Servern Webseiten hosten oder zeitnah auf zusätzliches Speichervolumen zugreifen, falls Ressourcen zu knapp werden.
Platform-as-a-Service (PaaS)
Diese Lösung ist umfangreicher als IaaS. Der Fokus liegt darauf, die Umgebung für Softwareentwickler möglichst optimal zu gestalten. Es werden Server, Datenbanken, Netzwerkdienste und Speicherplätze verfügbar gemacht, die flexibel gemietet werden können.

Prominentes Beispiel für SaaS: Webmail
Webbasierte E-Mail-Dienste bieten ein gutes und allgemein bekanntes Beispiel für SaaS im Alltag. Um auf E-Mails und Anhänge zuzugreifen, benötigt der Nutzer nur einen funktionierenden Internetzugang und einen Computer mit Webbrowser. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann er sich von überall auf die E-Mail-Software und E-Mails samt Anhängen einen Zugriff verschaffen und damit arbeiten.
Oft ist das Basis-Abo kostenfrei, und die entsprechend gewünschte Speicherkapazität des Postfachs kann schnell und flexibel für relativ wenig Geld dazu gebucht werden. Im Basis-Abo sind zudem auch die gesamten Software- und Infrastrukturkosten enthalten. Aufgrund des einfachen Zugriffs haben sich SaaS-Applikationen inzwischen auch in vielen anderen Bereichen etabliert.
Vorteile von SaaS
Es gibt zahlreiche Gründe, die für eine Umstellung auf cloudbasierte SaaS-Lösungen sprechen.
- Geringe Konfigurations- und Infrastrukturkosten:
- Zugriff ist von überall aus möglich
- Schnelle Einführung
- Skalierbarkeit: In der Regel zahlen Unternehmen nur für das, was sie tatsächlich nutzen. Bei Bedarf kann flexibel erweitert werden
- Automatische Updates
Dazu kommt, dass im Laufe der Jahre die Internetverbindungen immer schneller und die Kosten für die Datenspeicherung immer geringer wurden. Dadurch ist es möglich, auch viele komplexere und aufwändige Anwendungen mittels Cloud Computing wirtschaftlich anzubieten. Dieser Trend zu noch mehr neuen Geschäftsmodellen wie zum Beispiel diverse Public Cloud Services dürfte sich weiter fortsetzen.
Größere Verlagerungen von Ressourcen in die Cloud sollten immer gut überlegt werden, weil sie den zukünftigen Unternehmenserfolg stark beeinflussen werden. Dazu gehört insbesondere auch, dass mögliche Nachteile ausführlich berücksichtigt werden. Lesen Sie hier einige Argumente, die gegen das Cloud-Computing vorgebracht werden.
SAP bietet Zugang zu innovativen SaaS-Lösungen
Ein guter Servicepartner kann viel wert sein, wenn es darum geht, Unternehmensziele mithilfe von SaaS-Lösungen umzusetzen. SAP legt viel Wert auf Innovationen, Service und Funktionalität und ist Marktführer im Bereich von ERP-Systemen aus der Public Cloud. Auch kleine und mittelständische Unternehmen erhalten dort ein umfangreiches Portfolio auf Basis neuer und innovativer Technologien.
Im Bereich ERP- und Cloud-Lösungen bietet SAP drei unterschiedliche Varianten: SAP Business One, das sich für kleine Unternehmen eignet und vor allem für den On-Premise-Betrieb gedacht ist. Mit SAP Business ByDesign und SAP S/4HANA sind zwei komplette Public-Cloud-Versionen erhältlich, die auf SaaS-Basis genutzt werden können.
SAP Business ByDesign
SAP Business ByDesign eignet sich besonders für die Bedürfnisse mittelständischer Unternehmen. Die ERP-Lösung beinhaltet Module, die vom Personalmanagement über die Buchhaltung bis zum Vertrieb reichen. Business ByDesign nutzt die moderne, intuitiv bedienbare und für das mobile Arbeiten optimierte SAP-Benutzeroberfläche Fiori.
SAP S/4HANA Professional Services Public Cloud
SAP S/4HANA ist eher für Großunternehmen gedacht und kann als große Schwester von SAP Business ByDesign gesehen werden. Die Fiori-Benutzeroberfläche gehört auch hier zum Standard. In unterschiedlichen Editionen angeboten, kann die Lösung individuell auf die Bedürfnisse der Fachbereiche zugeschnitten werden.
Gerade für Dienstleistungsunternehmen dürfte hier die SAP S/4HANA Professional Services Public Cloud Edition interessant sein. Sie bietet ein End-to-End-Lösungspaket mit Software, welche die Bereiche wie Personalmanagement, Projektmanagement, die Auftragsabwicklung für Kunden oder die Buchhaltung abdeckt. Zusätzlichen Mehrwert bieten Echtzeit-Analytics, Automation sowie eine nahtlose Integration mit anderen SAP-Produkten und offene Schnittstellen für weitere Lösungen.

Falls Sie sich dafür interessieren, wie SAP Business ByDesign konkret eingesetzt wird, empfehlen wir Ihnen diesen Artikel über den österreichischen Fahrradhersteller Simplon.
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